Die Vergleiche zu Ghirlandaios Frühwerken beispielsweise in Cercina scheinen hier überzeugend, ebenso wie Baldovinettis Einfluss auf die Werke bis Mitte der 1470er Jahre, also der Fresken in der Biblioteca Latina des Vatikans und der Fina-Kapelle in San Gimignano.
Kecks Verdienst liegt sicherlich in dieser Definition des Frühstils, der durch recht heterogene Einflüsse bedingt ist und - wie u.a.
Schließlich behandelt er die zeichnerischen Vorarbeiten des Malers beim Planen seiner Freskenzyklen. Dabei wird uns nur in Ausnahmefällen bewusst, dass diese Geste die friedlichen Absichten beider bekräftigen soll. Dies lässt aber nicht zwingend den Schluss zu, dass die anderen Blätter - trotz bisweilen erkennbarer Qualitätsschwankungen - von verschiedenen Händen ausgeführt sind.(Anm.
Unser Bildausschnitt zeigt, was aus der Distanz in der Kapelle leicht zu übersehen ist: den kleinen Abstand zwischen den Zeigefingern (Abb. Formale Unterschiede in den Bildunterschriften sind zwar erkennbar, doch finden sich diese selbst auf von Kilian signierten Blättern. 1943 verfasste Jan Lauts die letzte bedeutende Monografie zu Domenico Ghirlandaio, einen relativ dünnen Band, in dem keineswegs der komplexen Problematik um den Florentiner Künstler gerecht zu werden war.
Auch die vorangehenden Bücher von Steinmann (1897), Hauvette (1907), Davies (1908) und Küppers (1916) zu den Tafelwerken Ghirlandaios blieben nach heutiger wissenschaftlicher Methodik unvollständig, da sie nicht immer durch einen angemessenen Apparat an Fußnoten, Literatur- und Quellenverweisen begleitet wurden.
Dies könnte auch auf einen Konzeptionswechsel bei dem sicher langwierigen Projekt zurückzuführen sein.(Anm. Sz. (?); Reichsgraf Johann Kaspar Aloys Basselet von La Rosée (1747-1826), München; Rudolf Weigel, Leipzig (?); Alter Bestand der Bibliothek; vor 1891 erworben.
Cadogans, über die an anderer Stelle zu reden sein wird.
Nach einer umfassenden Untersuchung zu Ghirlandaios Fortüne in der Kunstliteratur und ästhetischen Kritik seit dem 16. Zudem wirft Kecks das Problem der Verrocchio-Werkstatt auf, deren Einfluss auf Ghirlandaio hinterfragt wird. 120).
2 Ebd., S. 515.
3 Ebd., S. 513.
4 Ebd., S.
515. 1) Das Lexikon besteht aus vier Teilbänden, die jeweils mit einem Titelblatt beginnen.
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Cadogans zum zeichnerischen Werk, Everett Fahys Forschungen zu Stilfragen des Ghirlandaio-Umkreises oder auch Studien zu ikonografischen Problemen, wie etwa die Arbeit von Eve Borsook und Johannes Offerhaus zur Sassetti-Kapelle, doch fehlten eine Zusammenfassung des aktuellen Forschungsstandes und eine Neubewertung Ghirlandaios, der oft noch bis heute in seiner Funktion als Mittler zwischen Früh- und Hochrenaissance unterschätzt und überdies als profaner Künstler und bloßer Chronist der Arnostadt zu Zeiten Lorenzos des Prächtigen gehandelt wird.
David Klemm
1 Die Folge fand bislang relativ wenig wissenschaftliche Beachtung.